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Im September 1924 wurde der Post SV Berlin als erster Postsportverein Deutschlands gegründet. Auf der Gründungsversammlung waren seinerzeit schon über 300 Interessenten anwesend, die auf Anhieb 9 Abteilungen (Boxen, Fußball, Hockey, Leichtathletik, Radfahren, Rudern, Schwerathletik, Schwimmen und Tennis) gründeten. Innerhalb von zwei weiteren Jahren kamen noch Judo, Kanu, Segeln und Wandern hinzu. Durch ständige Aufwärtsentwicklung wuchs der Post SV bis zum Beginn des 2. Weltkriegs auf über 22.000 Mitglieder an, was sich auch in der Erstellung hervorragender Sportstätten niederschlug.

Mit dem Bau des Poststadions wurde seinerzeit neben dem Olympiastadion die zweitgrößte Berliner Sportanlage gebaut; hier gab es außer den Freifeldern auch eine vorbildliche Schwimmhalle, eine Ruderkastenanlage usw. Während der Olympiade 1936 wurden hier die Vorrundenspiele der Fußballer für die Medaillenentscheidungen ausgetragen. Diese Olympiade war auch für den Post SV Berlin erfolgreich. Im Zweierkanu errangen die Sportkameraden Horn und Hanisch eine Silbermedaille.
Ab 1928 entstanden Bootshäuser in Grünau für die Kanuten, in Wendenschloß für die Ruderer und Segler, sowie Tennisplätze. Auch eine Wassersportfreizeitanlage mit Bootshaus kam als Anlaufziel im brandenburgischen Dolgenbrodt hinzu.

Durch die Teilung Berlins gingen fast alle Grundstücke des Vereins im Osten verloren. Der 1952 wiedererstandene Post SV musste sich grundsätzlich auf Westberlin beschränken. Der Sport wurde auf städtischen Plätzen und in städtischen Hallen ausgeübt. Zwischen 1955 und 1975 entstanden jedoch wieder neue Bootshäuser für die Kanuten in Tiefwerder, für die Segler in Gatow und in Siemenswerder.

Die Ruderer erhielten ein neues Boothaus in Wannsee; zwei Tennisanlagen entstanden in Lankwitz und in Gatow. Nach und nach wuchs der Post SV Berlin wieder mit 30 Abteilungen und über 5.000 Mitgliedern heran. Durch die Wiedervereinigung kamen die Mitglieder der BSG Post hinzu, die einige für den Verein neue Sportarten, wie z.B. Rugby und Turnen mitbrachten.

Im Wege der Rückübereignung erhielten wir auch die Grundstücke in Grünau, Wendenschloß und Dolgenbrodt wieder in Besitz; nur auf das Poststadion, das auf ehemaligem „Reichsbesitz“ gebaut wurde, müssen wir verzichten. 1997 konnten wir einen neuen Vereinsmittelpunkt für unterschiedliche Sportarten und einer Vereinsgeschäftsstelle in der Wilmersdorfer Forckenbeckstr. 18 einweihen.
Durch die Gründung von Freizeit-, Kinder- und Gesundheitssportgruppen ist der Post SV Berlin mit 25 Abteilungen und weit über 6.000 Mitglieder zum größten Berliner Mehrspartenverein angewachsen.

Pro Sport Berlin 24 e.V.

Nach fast zwei Jahren Diskussion hat der Verein in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, seinen Namen ab 01.01.2005 zu ändern. Das Unternehmen Deutsche Post hatte Ende 2002 die finanzielle Unterstützung endgültig eingestellt, so dass viele Mitglieder eine Verbindung mit dem einstigen Staatsbetrieb nicht mehr mittragen wollten.
„Pro“ im Sinne des lateinischen „für“ soll den Bezug herstellen zu den vielfältigen Aktivitäten des Vereins bei der Pflege bestehender und der Entwicklung neuer Sport-
angebote sowie seiner sportpolitischen Einflussnahme bei der Interessensvertretung des Berliner Sports.
Die 24 weist auf das Gründungsjahr 1924 hin.
Das neue Vereinslogo in den traditionellen Vereinsfarben blau und gelb mit der Berliner Flagge soll das umfangreiche über ganz Berlin verteilte Sportangebot symbolisieren.